Die neue und andere Arbeitsweise im Gesundheitswesen
Der Titel des Buchs von Patrick Merke (Hersg.) hat mich gleich neugierig gemacht. Aus der Erfahrung mit unseren Kunden aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie z. B. industrielle Fertigung oder eben auch Krankenhäusern wissen wir, wie unterschiedlich die Arbeitswelten so ticken können.
Mit gleich dem ersten Satz von Patrik Merke „das Gesundheitswesen ist krank. Es muss sich daher etwas verändern – und zwar schnell und nachhaltig.“ Wird provokant auch die aktuelle Diskussion in unserer Gesellschaft aufgegriffen.
Die Potentiale, Konzepte, Methoden und Ideen, die sich unter dem Begriff „New Work“ subsumieren, sind in anderen Branchen bereits fruchtbar im Arbeitsalltag angekommen und werden (mehr oder weniger gut) gelebt.
In dem Buch werden die unterschiedlichen Aspekte beleuchtet, dargestellt und anhand von Best practise Beispielen greifbar beschrieben. Auch wenn der „Healthcare“ - Bereich noch in vielen Bereich von „New Work“ am Anfang steht, motivieren die positiven Beispiel und geben Impulse für die tägliche Arbeit.
Nicht zuletzt stellen die Einbindung und Motivation der Mitarbeiter z. B. durch ein Ideenmanagement auch ein Instrument von „New Work“ dar.
New Work
Viele Menschen nehmen ihre Arbeit nicht als erfüllend und oft als fremdbestimmt wahr. New Work ist ein Konzept, welches dieser Entwicklung entgenegwirken will. New Work fordert, dass Arbeitskräfte selbstständig Lösungen erarbeiten und der Arbeitsalltag mit ständiger Innovation und Weiterentwicklung einhergeht. Gleichbleibende Strukturen werden durch offene Prozessse selbstbestimmtes Arbeiten und kontinuierliche Verbesserung ersetzt. Die Beschäftigen, ihre Kreativität und Individualität rücken mehr in den Mittelpunkt und es werden Räume geschaffen, fernab von altbekannten strikten Hierarchien.
Okönomie vs. Sinnstiftung im Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen soll der Patient im Zentrum eines jeden Handelns stehen. Ärzte sind dazu verpflichtet, das alltägliche Handeln stets dem Nutzen des Kranken zu widmen.
Ausufernde Vorschriften, Reglementierungen und Bürokratie führen jedoch dazu, dass das Gesundheitssystem unter Druck gerät.
Sinnstiftung und Selbstverwirklichung bilden zwar im Gesundheitswesen für viele die Grundlage der Berufwahl, sie fallen jedoch in der Realität oft der zu hohen Arbeitsbelastung und dem stetig steigenden Druck zum Opfer.
„Die Arbeitsbedingungen müssen geschützt werden, damit, basierend auf Wertschätzung und Anerkennung, gute Arbeit entstehen kann.“
Der Konflikt, gleichzeitig dem Patienten gerecht werden zu wollen, während die Reglementierungen primär ökonomische Ziele verfolgen, prägt den Arbeitsalltag von Ärzten und macht es nahezu unmöglich, selbstbestimmt und zufriedenstellend zu arbeiten.
Transparente Kommunikation als Schritt in Richtung New Work
Eine respektvolle Kommunikation und die Berücksichtigung der Vorschläge der Mitarbeiter kann, auch wenn bestehende Hierarchien und Strukturen nicht vollends aufgelöst werden können, maßgeblich zur Zufriedenheit der MItarbeiter und zur Verbesserung der Versorgung der Patienten beitragen.
Kulturwandel
Die traditionelle hierarchische Struktur in vielen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen ist nicht mehr zeitgemäß, es wird stattdessen eine neue Arbeitskultur benötigt.
Diese neue Kultur sollte auf den Prinzipien von Selbstorganisation, Vertrauen, Offenheit und Zusammenarbeit basieren.
Um diese neue Arbeitskultur umzusetzen, können verschiedene Konzepte und Methoden, wie z.B. agile Methoden, Design Thinking und Lean Management herangezogen werden.
Diese Konzepte bedeuten nicht einfach nur oberflächliche Veränderungen, sondern erfordern eine tiefgreifende Umgestaltung der Organisation.
Neue Technologien nutzen
Die Einführung neuer Technologien kann dazu beitragen, die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Qualität der Versorgung zu verbessern.
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